Teich Randplatten verlegen
Du möchtest bei deinem Teich oder Pool den Rand mit Platten gestalten? Dann kannst Du dir hier in diesem Beitrag anschauen wie wir das bei unserem Koiteich gemacht haben und welche Platten wir dafür verwendet haben.
Nachdem das Teichvlies und die Teichfolie vollständig verlegt waren, was in den Beiträgen „Teichvlies verlegen“ und „Teichfolie verlegen und Teichfolie schweißen“ genau beschrieben ist, konnte der letzte Bauabschnitt des Teichbeckens endlich in Angriff genommen werden, das Verlegen der Teichrandplatten.
Auswahl der Platten
Wir haben lange und viel danach im Internet recherchiert um herauszufinden, welche Platten dafür am besten geeignet sind. Theoretisch sind Poolrandsteine vermutlich die beste und eleganteste Lösung, jedoch auch mit Abstand die teuerste. Der einzige wirkliche Vorteil von Poolrandsteinen sind die abgerundeten Kanten zum Beckeninneren, welche ein Verletzungsrisiko minimieren. Dieser Vorteil rechtfertigt in unseren Augen allerdings nicht den enorm hohen Preis solcher Platten für die Verwendung an einem Teich. Da wir unseren Koiteich sowieso nicht als Schwimmteich nutzen wollen, haben wir uns also von vornherein für die Verwendung von Terrassenplatten entschieden.
Nun mussten wir uns noch für eine passende Farbe und geeignete Maße entscheiden. Die Farbe sollte ein helles Grau werden, da dies in einem harmonischen Einklang zur restlichen Farblichen Gestaltung des Teichs sowie der Teichumgebung steht. Bei den Maßen haben wir uns nach den vorhandenen Beckenmaßen gerichtet. Wir haben alle möglichen gängigen Plattenmaße rechnerisch auf die Maße des Teichbeckens übertragen. Wobei wir natürlich gleich den später gewünschten Plattenüberstand von 5 cm nach innen mit berücksichtigt haben. Nach vielen theoretischen Berechnungen haben wir uns für das Plattenmaß entschieden, wo wir für den Einbau am wenigsten schneiden mussten.
Hier solltest Du Dir wirklich genug Zeit nehmen und falls nötig mit Zeichnungen oder mit Hilfe von Software realistische Skizzen anzufertigen. Nur so kannst Du sehen wie die Platten verlegt werden müssen, wo evtl. gestückelt werden muss und wie das Verlegemuster später aussieht. Wir haben unser Verlegemuster und die Platten, die geschnitten werden müssen in SketchUp 2017 vorher einmal grob durchgeplant.
Bei uns wäre das optimale Plattenmaß 60 x 30 cm gewesen. Bei dem Maß ist es leider gar nicht ganz so einfach Platten zu finden. Es gibt zwar welche, aber nicht besonders viele. Wir hatten tatsächlich welche gefunden und diese auch bestellt. Wollen wir mal nicht ganz so weit ausholen, aber nachdem die Platten nach 2 Monaten Lieferverzug immer noch nicht da waren, mussten wir uns was anderes einfallen lassen, da das gesamte Teichprojekt sonst ein ganzes Jahr länger gedauert hätte. Aufgrund der geringen Auswahl in dem Maß mussten wir dann tatsächlich noch einmal umplanen. Es gab die gleichen Platten im Format 60 x 40 cm sofort verfügbar, so dass wir dann diese genommen haben.
Transport der Randplatten
Dieses Mal haben wir sie auch nicht bestellt, sondern uns einen Transporter geliehen und sie direkt selber abgeholt, weil die Zeit um das Projekt noch in dieser Saison abzuschließen langsam eng wurde.
Zu Hause angekommen, mussten wir die knapp 1,8 Tonnen Platten noch abladen und in den Garten zu Baustelle schleppen. Hier hatten wir natürlich kräftige Unterstützung von Freunden.
Verlegen der Teich Randplatten
Endlich konnten wir vernünftig weiter machen. Viele Teilbaustellen konnten wir aufgrund der Fehlenden Platten vorher nicht weiter machen bzw. beenden. So konnten wir zum Beispiel auch das geplante Pflanzbecken für den Wasserfall nicht vorher bauen, da wir dieses auf den Teichrand bauen wollten. Nun ging es also ans Platten verlegen. Für das Verkleben der Platten auf dem Rand haben wir uns wieder für diesen frostbeständigen Fliesen Flex-Kleber*(Werbung), der auch dauerhafter Nässe standhält entschieden, da wir mit diesem auch schon beim Bau unserer Feuerstelle gute Erfahrungen gemacht haben.
Mit einer Zahnkelle*(Werbung) haben wir dann Stück für Stück Fliesenkleber auf den Teichrand aufgebracht, jeweils eine Platte darauf gelegt und mit Wasserwaage ausgerichtet. Als Abstandshalter für eine gleichmäßige Fugenbreite haben wir einfach 2,0 mm Fugenkreuze*(Werbung) verwendet, die man sonst auch zum Fliesenlegen verwendet. Außerdem haben wir vorher exakt ausgerichtete Mauerschnüre als Führungslinien für die Platten gespannt, damit diese auch wirklich gerade und rechtwinklig verlegt werden können.
Eine selbst gemauerte Mauer wird niemals ganz exakt gerade sein und selbst 2 mm Abweichung können am Ende aufsummiert dann in einer Katastrophe Enden (die Platten stünden an den Ecken dann nicht in einem 90° Winkel zueinander sondern vielleicht nur 85°). Die Randplatten stellen am Ende die wirklich sichtbare Teichform dar, also muss man hier wirklich aufpassen und sauber arbeiten. Als die ersten Platten verlegt waren, sah das Ganze so aus:
An einigen Stellen mussten natürlich auch Platten zugeschnitten werden. Hierbei haben wir von Anfang an darauf geachtet, dass diese Stellen möglichst unsichtbar bleiben. Dementsprechend haben wir von den zugänglichen sichtbaren Seiten des Teichs angefangen die Platten zu verlegen. Die Platten haben wir mit diesem Winkelschleifer*(Werbung) zugeschnitten, wobei diese Diamanttrennscheibe*(Werbung) zum Einsatz kam:
Das Platten Schneiden macht ziemlich viel Lärm und Dreck, aber was muss das muss! Man macht es ja, damit am Ende alles schön aussieht. So sahen bei uns dann die fertig verlegten Randplatten auf dem Rand des Teichbeckens aus:
Vielleicht konnten wir Dir hier ja eine Möglichkeit der Teichrandgestaltung aufzeigen, die für Dich auch in Frage kommt.
In unserem nächsten Beitrag werden wir über den Bau eines zusätzlichen Pflanzbeckens berichten. Als Unterstützung des Teichfilters und gleichzeitig als optisch attraktive Wasserrückführung in den Teich über einen Wasserfall.