Teichvlies verlegen

Teichbau, Koi und Garten

Teichvlies verlegen

Fertig verlegtes Teichvlies

Du möchtest gerne einen Teich bauen oder bist gerade dabei? Dann vergiss nicht, Deine Teichfolie mit dem Verlegen von Teichvlies darunter vor Beschädigungen durch Wurzeln oder Steinen im Boden zu schützen. Wie wir unser Teichvlies ausgewählt und verlegt haben zeigen wir Dir in diesem Beitrag.

Welches Teichvlies ist das Richtige?

Teichvlies gibt es natürlich in vielen verschiedenen Varianten/Qualitäten. Man spricht hier von Gramm pro Quadratmeter). Die Auswahl reicht von 200 g/m² bis zu 1000 g/m². Je schwerer/dichter das Vlies ist, desto stabiler ist es und desto mehr Schutz bietet es für die später darauf verlegte Folie. Nimm lieber eine Nummer stärker als zu dünn. Wenn Du Dir unsicher sein solltest, dann kannst Du das Vlies auch doppelt verlegen. Wir haben uns für 500 g/m² entschieden, da uns die leichteren Vlies-Varianten dann doch zu riskant waren. Immerhin soll so eine Teichfolie im besten Fall Jahrzehnte halten.

Teichvlies verlegen

Das Verlegen von Teichvlies ist relativ einfach. Man muss nur darauf achten, dass wirklich jede Stelle bedeckt ist. Also die einzelnen Bahnen (in der Regel sind die Vliesrollen 2 Meter breit) immer mindestens 10 cm überlappend verlegen. Außerdem sollten Falten wenn möglich vermieden werden, da diese später durch Wölbungen unter der Folie sichtbar sind. Das lässt sich aber je nach Teichform nicht immer komplett realisieren. Allerdings wird durch geschicktes Einschneiden des Vlieses meist trotzdem eine annähernd faltenfreie Verlegung möglich. Sollte das Vlies sich mal nicht so einfach in Form bringen lassen, hilft hier meistens ein Anfeuchten mit dem Gartenschlauch.

Bei uns war die Verlegung des Teichvlieses vom Prinzip her ganz einfach, da unser Teichbecken nur aus eckigen und geraden geometrischen Formen besteht. Eine Schwierigkeit gab es allerdings… die senkrechten Wände. Hier haben wir uns mit einer Überlappung vom Vlies über den Teichrand beholfen. Denn so konnte das Vlies Übergangsweise oben mit Steinen beschwert/fixiert werden. Außerdem haben wir das Teichvlies mit diesem doppelseitigem Klebeband*(Werbung) fixiert. Das hat uns wirklich geholfen, denn so war das Vlies an Wänden bis zum vollständigen Verlegen der Teichfolie erstmal an Ort und Stelle fixiert. Und es hat in dem Zustand sogar mehrere Regengüsse überstanden, ohne dass uns das Vlies von der Wand gefallen oder verrutscht ist.

Doppelseitiges Klebeband an den Teichwänden zur Fixierung von Teichvlies
Doppelseitiges Klebeband an den Teichwänden zur Fixierung von Teichvlies
Doppelseitiges Klebeband an den Teichwänden zur Fixierung von Teichvlies
Doppelseitiges Klebeband an den Teichwänden zur Fixierung von Teichvlies

Das ist bei Styroporsteinen kein Problem, dürfte bei der Verwendung von Betonschalsteinen allerdings schwierig werden. Nach dem Befestigen der Klebestreifen an den Styroporsteinen haben wir die Schutzfolie abgezogen und das Vlies direkt beim Verlegen darauf verklebt. Wie Du auf den Bildern siehst, haben wir auf dem Boden zusätzlich noch Schaumstoffplatten (Trittschalldämmung) verlegt, da hier später der Größte Druck lastet. Da wir keine Bodenplatte gegossen haben, haben wir vorher natürlich alle Steinchen etc. vom Grund gesammelt, damit keine scharfkantigen Gegenstände mehr auf dem Boden liegen, die später Vlies oder Folie beschädigen könnten.
So haben wir dann Flächenweise das ganze Becken mit Vlies ausgekleidet:

Komplett mit Vlies verkleidetes Teichbecken
Komplett mit Vlies verkleidetes Teichbecken
Komplett mit Vlies verkleidetes Teichbecken
Komplett mit Vlies verkleidetes Teichbecken

Nachdem Du das Vlies vollständig verlegt hast, kann es dann losgehen mit Teichfolie verlegen! Dazu erfährst Du in unserem nächsten Beitrag welche Arten von Teichfolie es gibt, deren Vor- und Nachteile und natürlich auch für welche Teichfolie wir uns entschieden haben!

 

2 Antworten

  1. Guido sagt:

    Hallo,

    erstmal ein Lob für die tolle und auch aufwendige Berichterstattung des Baus. Ein echt tolles Objekt. Ihr werdet aber genau wie ich noch merken, das ein 63 m³ Koiteich viel Arbeit und Geld kostet. Selbst ich, mit „nur“ 45m³, würde heute kleiner bauen. Übrigens, ich habe auch alles per Hand ausgehoben und den Beton für meine Bodenplatte und Schalsteine mit der Betonmaschine gemacht. Jetzt aber zur Kritik. Ich weiß nicht, ob ihr euch im Vorfeld nicht ausreichend informiert habt, aber soweit ich das bis hier gesehen habe, habt ihr den Teich OHNE Bodenabläufe gebaut. Das finde ich schade, wo das doch bei so einem Neubau, Stand der Technik sein sollte! Aber ich lese mal weiter, vielleicht muss ich mich ja dafür später noch entschuldigen.

    Gruß Guido

    • Tobi sagt:

      Hallo Guido,
      vielen Dank für Deinen Kommentar. Ja, so ein Teich wird in der Tat sehr viel Geld und Arbeit kosten, da hast Du vollkommen recht. Aber schön, dass es tatsächlich noch mehr so verrückte Menschen gibt, die ihren großen Teich per Hand ausheben und per Hand betonieren. Überall liest man ja nur, dass das nicht möglich sei und nicht funktioniert. Anscheinend geht es ja doch 😉

      Und Du musst Dich natürlich für gar nichts entschuldigen. Kritik ist immer erlaubt und erwünscht. Wir hatten anfangs tatsächlich über den Einbau von Bodenabläufen nachgedacht und es ging während der Planung wirklich mehrmals hin und her was das Thema betrifft. Letztendlich hatten wir uns bewusst dagegen entschieden, da die zu fördernde Wassermenge zum Betrieb von Bodenabläufen sehr hoch sein muss, wenn man nicht möchte, dass die Bodenabläufe sich zusetzen. Ein derart hoher Wasseraustausch wäre aber für unseren Filter nicht gut, da das Wasser für eine gute biologische Filterung (und auch für den Betrieb der UVC Lampen) nicht zu schnell durch den Filter laufen sollte.
      Des Weiteren gilt ja laut Stand der Technik, dass man einen Bodenablauf pro 10.000 Liter Wasser einbauen soll. Das würde in unserem Fall den Einbau von 6 bis 7 Bodenabläufen bedeuten und damit auch den Einsatz von etlichen Pumpen.
      Das waren erst mal unsere Gründe, weshalb wir uns so entschieden haben. Ob das nun gut oder schlecht war, sehen wir vermutlich selber erst in ein paar Jahren 😉
      Optisch ist es natürlich eher schlecht, da man Pumpen und Schläuche im Teich hat (wobei der Anblick von 7 Bodenabläufen vielleicht auch nicht ganz so schön ist), aber hier haben wir schon wieder tolle Ideen, die wir vielleicht nächstes Jahr als Optimierung dafür angehen.

      Gruß Tobi

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