Die Mauerarbeiten – oder einen Teich mauern aus riesigen Legosteinen (Teil 2)
In diesem Blogbeitrag gibt es die Fortsetzung zu den Mauerarbeiten unseres Koiteichs. Alle vorherigen Schritte findest du in diesem Beitrag Die Mauerarbeiten (Teil 1).
Übergang zum flachen Beckenteil vorbereiten
Nachdem die ersten vier Steinreihen fertig gemauert waren mussten wir den Übergang der Mauern zum flacheren Wasserbereich bauen/formen. Dazu mussten wir die freigelegten Ränder um die bisherigen Mauern herum mit Sand auffüllen. Hierfür brauchst du sehr viel Sand! In unserem Fall lag ja genug Sand vom Aushub im Garten. Also haben wir den Sand, der an den Rändern oben lag nach und nach an die Außenseiten der Mauern geschaufelt und immer wieder verdichtet.
Das Auffüllen der Ränder darf aber nur bis auf Betonhöhe innerhalb der Steine erfolgen, damit die noch nicht gefüllten Steine sich nicht verziehen oder verschieben können. Du musst beim Auffüllen des Bodens unbedingt oft und gründlich verdichten, damit Dir später an der Oberfläche der Boden nicht absackt. In unseren Spalt zwischen Mauer und Erdreich hat leider keine Rüttelplatte gepasst (die normalerweise die beste Wahl zum Verdichten ist), weshalb wir das Verdichten mit Handstampfer, Schaufelstiel und den Füßen erledigt haben. Dafür haben wir aber auch wirklich alle 10 cm sehr gründlich verdichtet.
Im nächsten Schritt haben wir den Übergang zum flachen Bereich genau auf Höhe der bisher gemauerten Styroporsteine gerade abgezogen und den Rest vom Sandboden des zukünftigen Wasserbereichs ebenfalls genau auf die Höhe angepasst.
Um die Wände für den Bereich letztendlich Mauern zu können mussten wir natürlich auch hier wieder ein Streifenfundament gießen. Also haben wir hier genau wie beim ersten Fundament (genaue Vorgehensweise haben wir im Beitrag Fundament gießen beschrieben) erstmal wieder einen Fundamentgraben ausgehoben. Hilfreich ist es hier, wenn Du die erste Reihe Steine einmal aufstellst, um den genauen Verlauf der Mauer und die Positionen für den Bewehrungsstahl zu Kennzeichnen. Dann haben wir den Bewehrungsstahl in den Boden gesteckt und die korrekte Endhöhe des Fundaments an den Eisenstangen markiert.
Fundament gießen und weitere Mauerarbeiten
Nachdem der Fundamentgraben fertig vorbereitet war, konnten wir das Fundament dann endlich gießen. Man täuscht sich immer wieder gewaltig, wie viel Beton selbst in so einen kleinen Fundamentgraben passt.
Da das Fundament einige Tage trocknen musste, bevor wir darauf mauern konnten, haben wir die Trocknungszeit genutzt, um in dem Hauptbereich des Teichs weitere Steine aufzustellen und mit Beton zu füllen.
Nach einigen Tagen konnten wir dann die Mauern inkl. Übergang zum flacheren Bereich mauern. Da der Umfang des Beckens in diesen Reihen um einige Steine gewachsen war, hat das Befüllen mit Beton pro Reihe ab diesem Zeitpunkt auch einige Zeit länger gedauert als in den unteren Steinreihen. Aber nach einigen Tagen und vielen Stunden schuften ging es deutlich voran. Die finale Teichform war nun erkennbar und wir konnten uns zumindest langsam ein nahendes Ende der Mauerarbeiten einbilden um die Motivation noch einmal ordentlich anzuheben.
Die letzte Reihe der Styroporsteine konnten wir erstmal nur bis zum letzten Wandende mauern. Weil dort noch ein Pflanz- und Tierrettungsstreifen mit einer Flachwasserzone von 20 cm entstehen sollte.
Pflanz- und Tierrettungsstreifen Mauern
Eine Tierrettungsmöglichkeit in Teichen und Pools wird oftmals unterschätzt bzw. komplett vergessen. Wir sind aber in unserer Planungsphase tatsächlich mehrfach auf Beiträge im Netz gestoßen, wo nicht nur tote Igel und Katzen, sondern sogar Rehe und andere Tiere in Teichen und Pools gefunden wurden. Weil es mangels Flachwasserzonen keine Möglichkeit für die Tiere gab, wieder aus dem Becken zu kommen. Deshalb stand für uns von vornherein fest, dass dafür vorgesorgt werden muss. Darüber hinaus bietet eine kleine Flachwasserzone für den Koiteich zusätzlich die Möglichkeit ein paar Wasserpflanzen in den Teich einzubringen.
Unser Pflanzstreifen sollte lediglich eine halbe Steinlänge breit werden (also 50 cm). Für das Mauern dieses Streifens sind wir genauso vorgegangen wie für den Bau der anderen flacheren Wasserzone. Also zuerst den Boden auffüllen/angleichen und verdichten, sowie die angrenzenden Steine randvoll befüllen und glatt abziehen. Nicht vergessen an den Übergängen zum Boden die Noppen von den Styroporsteinen abzuschneiden.
Anschließend haben wir wieder ein Fundamentgraben für das letzte Stück Mauer gegraben, dann mit Bewehrungsstahl versehen und bis zur markierten Höhe mit Beton gefüllt.
Da wir hier nur eine Reihe Steine drauf mauern mussten, haben hierfür auch 24 Stunden Trocknungszeit ausgereicht um weiter arbeiten zu können. Nun mussten wir nur noch die letzten Steine aufstellen und ggf. etwas fixieren um sie dann mit Beton zu füllen.
Achtung! Die letzte Steinreihe darf noch nicht komplett mit Beton gefüllt werden! Da hier später noch ein 10 cm starker Mauerabschluss in Form eines betonierten Ringankers drauf gegossen werden soll.
Um ggf. letzte Unebenheiten zu sehen und ausgleichen zu können haben wir mit einem Laser-Nivelliergerät die Höhenunterschiede der Mauer ausgemessen.
Diese Höhenunterschiede sollten nicht besonders groß sein, können aber am Ende problemlos mit dem Betonringanker an der Maueroberfläche ausgeglichen werden.
Mehr zum Bau des Ringankers zum Abschluss der Mauer an der Oberfläche erfährst Du im nächsten Beitrag.