Gestaltung des Teichufers mit Kiesbeeten, Pflanzen und Teichdeko
Vielleicht beschäftigst Du Dich ja auch gerade mit der Gestaltung Deines Teichufers. Sei es weil Du einen neuen Teich planst, ihn bereits gebaut hast oder weil Du das Umfeld Deines bereits schon länger bestehenden Teichs umgestalten möchtest. In diesem Beitrag zeigen wir Dir, wie wir unser Teichufer geplant und gestaltet haben und erklären bei den einzelnen Komponenten auch warum wir das so gemacht haben.
Planung des Teichufers
In unserem Fall wurde die grobe Planung der Teichufergestaltung im Rahmen der Teichbauplanung durchgeführt, da wir den Teich von Grund auf selbst geplant und gebaut haben. Die Planung begann tatsächlich ganz oldschool mit Bleistift und Buntstiften auf einem Blatt Papier. Bei einer derartigen Planung von Anfang müssen natürlich zuerst die must haves wie z. B. der Teichfilter und in unserem Fall das damit verbundene Filterhaus geplant werden. Wenn all diese Dinge geplant sind, sieht man welche Teichufer bzw. –Randbereiche noch leer stehen und kann sich Gedanken machen, wie man das ganze zu einer harmonischen Einheit verbindet. Unsere Grundplanung sah so aus:
In dieser Grundplanung haben wir die ungefähre Teichgröße, die Teichform und den Teichfilter, sowie den Standort des Filters als erstes geplant. Weiterhin wollten wir gern ein extra Pflanzbecken mit Wasserfall (mehr dazu in unserem Beitrag „DIY Pflanzbecken mit Wasserfall als kleine Alternative zum Filtergraben“). Danach konnte es dann an die Detailplanung gehen. Dazu holt man sich natürlich im Vorfeld am besten unendlich viele Inspirationen aus dem Internet, Fachzeitschriften etc., damit man sich hinterher nicht ärgern muss (nach dem Motto – ach hätte ich die Idee mal eher gehabt, aber nun ist es zu spät).
Die wichtigsten Planungselemente der Teichumgebung bei uns waren die oben genannten wie z.B. das Filterhaus (Details dazu findest Du in unserem Beitrag „Ein DIY Fillterhaus für den Teichfilter bauen“) und eine Holzterrasse. Wir wollten unbedingt eine Holzterrasse direkt am Teich haben. Den Bau unserer Holzterrasse kannst Du Dir hier ansehen „Holzterrasse selber bauen – Anleitung zum Bau einer Holzterrasse am Koiteich“. Als diese Bestandteile in den Plan gezeichnet waren, konnten wir sehen, welchen Bereiche noch geplant werden müssen und uns überlegen was hier gut hinpassen würde, um das ganze Teichprojekt als Ganzes abzurunden. Wir haben uns hier für Kiesbeete und Pflanzen entschieden. Mehr dazu unter dem nächsten Punkt Bepflanzung und Einpassung des Teichs in die Gartenlandschaft.
Da die Zeichnung oben wirklich die echte Grundplanungsidee war, könnt ihr in unserer Teichbaudokumentation hier im Blog auch sehen, dass einige Details im Verlauf der Bauphase doch noch etwas abgeändert wurden. Aber Pläne sind ja bekanntlich dazu da um wieder verworfen zu werden.
Bepflanzung und Einpassung des Teichs in die Gartenlandschaft
Bei der Gestaltung der Teichumgebung bzw. des Teichufers steht die Einpasung des Teichs in das restliche Gartenumfeld im Fokus. Dabei bietet es sich natürlich an das Teichumfeld zu bepflanzen. Zum Einen schafft man damit einen Übergang zum Grün des Gartens und zum Anderen finden hier auch Insekten wie z. B. Libellen ein Stück Lebensraum am Teich. Da wir keinen Naturteich, sondern einen klassischen Koiteich mit künstlichen, eckigen Formen gebaut haben, wollten wir diese Strukturen mit der Natur des Gartens verbinden. Deshalb haben wir uns für farblich und geometrisch zum Teich passende Kiesbeete mit Bepflanzung in Form von Gräsern entschieden. Die Einkäufe dafür sahen so aus:
Das Anlegen der Kiesbeete inkl. Bepflanzung haben wir teilweise parallel zu restlichen Teichbauarbeiten erledigt, z. B. in Phasen wo Beton trocknen musste. Ein Kiesbeet sollte zwischen Teich und Filterhaus. Dazu haben wir auch seitlich vom Filterhaus noch einen kleinen Bereich mit Pflastersteinen eingefasst. Dann haben wir für die Bepflanzung Gräsern pro Pflanze einen Eimer ohne Boden (den Boden haben wir einfach mit einem Teppichmesser ausgeschnitten) an der Stelle wo das Gras gepflanzt werden sollte eingegraben und mit Mutterboden befüllt. Dafür haben wir einfach diese günstigen Eimer*(Werbung) bestellt.
Die Eimer sollen aufgrund des begrenzten Platzes als eine Art Rhizomsperre dienen, damit die Gräser sich im Laufe der Jahre nicht unbegrenzt in die Breite ausdehnen können. Dann wurden die Gräser eingepflanzt und die Eimer ebenerdig mit Erde aufgefüllt. Anschließend wurde die Fläche dann Stück für Stück mit Unkrautflies ausgelegt und mit Ardennen-Splitt*(Werbung) befüllt. Beim Unkrautvlies haben wir noch einen Teil unseres Teichvlieses, was übrig war, mit aufgebraucht und für die restliche Fläche haben wir dieses Unkrautvlies*(Werbung) verwendet.
Wir haben uns bei den Pflanzen um das Filterhaus für zwei niedrige Gräser (ein Bärenfell-Schwingel Festuca gautieri in grün und einen Blauschwingel Festuca glauca in blau), sowie vier Pflanzenexemplare des Feinhalm-Chinaschilfs Miscanthus gracillimus entschieden. In diesem Set*(Werbung) sind gleich beide Festuca Pflanzen enthalten. Die Bepflanzung um das Filterhaus sah nach Abschluss der Arbeiten so aus:
Dann wurde noch das großflächigere Kiesbeet rechts neben dem Pflanzbecken bis zur Holzterrasse angelegt. Der Bereich hinter dem Pflanzbecken wurde nicht bepflanzt, da hier im Frühjahr und Sommer die Wasserpflanzen aus dem Pflanzbecken für Farbenpracht sorgen. Den leeren Bereich zwischen dem Becken und der Holzterrasse wurde mit einem Bärenfell-Schwingel (Festuca gautieri) in grün, einem Blauschwingel (Festuca glauca) in blau, einem Zebragras (Miscanthus sinensis – auch eine Art von Chinaschilf), sowie einem roten, japanischen Ahorn (Acer palmatum) – ein Klassiker am Koiteich – bepflanzt. So sieht das fertige Kiesbeet aus:
Im Hintergrund ist noch ein kleiner Bereich mit Rindenmulch zu sehen. Die Ecke haben wir genutzt, um dort ein Riesen-Chinaschilf (Miscanthus giganteus) zu Pflanzen. Dieses Schilf wird noch sehr groß, aber das soll es auch 😉 Hier noch zwei Bilder von der Ecke:
Der Sockel in dem Bild ist für unser Bogensieb gedacht. Außerdem haben wir ganz in der Ecke noch eine Gardena Wassersteckdose*(Werbung), die an unserem Bewässerungssystem angeschlossen ist. Von hier gehen dann Schläuche des Gardena Microdrip Systems*(Werbung) zu den ganzen oben erwähnten Pflanzen. So können wir die Pflanzen im Sommer jederzeit bei Bedarf Wässern. Da unsere Smarte Gardena-Pumpe mit einer WLAN-Steckdose angeschlossen ist, können wir das sogar einfach per Smartphone oder Alexa bedienen.
Schaffung von Versteckmöglichkeiten für Teichtechnik
Um dem oben beschriebenen Kiesbeet noch ein optisches Highlight zu verschaffen und gleichzeitig eine Versteckmöglichkeit für Teichtechnik wie Steckdosen und Belüfterpumpen zu schaffen, haben wir uns diesen künstlichen Fels*(Werbung) gekauft.
Die Maße des Felsen sind (LxBxH) außen: 50 x 50 x 60 cm und innen ca. 47 x 47 x 55 cm. Somit passt auch eine 6er Steckdose, sowie Trafos und Netzteile von später angeschlossenen Geräten bequem darunter. Durch die Höhe ist der Hohlraum auch nicht so klein, dass ein Hitzestau darunter entsteht. Wir sind bisher definitiv sehr zufrieden mit ihm. Den Fels im Einsatz könnt ihr in dem Bild des Kiesbeets oben sehen und in diesem Beitrag weiter unten noch einmal in einer Gesamtübersicht des fertig gestalteten Koiteichs.
Einsatz von weiteren dezenten Dekoelementen am Teich
Neben der großen, elementaren Gestaltung des Teichufers kann man seinen Teich und die Umgebung zusätzlich auch noch mit dezenten Dekoelementen etwas verschönern und in Szene setzen. Natürlich sollte man es damit nicht übertreiben, damit das Gesamtbild nicht überladen und kitschig wirkt. Deshalb gilt es hierbei, lieber eine gründlich überlegte Auswahl weniger, aber gut passender und gelungener dekorativer Objekte zu treffen. Am Ende soll ja trotzdem noch der Koiteich an sich im Mittelpunkt stehen. Unsere Dekoelemente am Koiteich bestehen unter anderem aus zwei selbstgebauten Deko-Koi aus Holz, welche die Wand von unserem Filterhaus nicht ganz so kahl aussehen lassen.
Die Bauanleitung für die Deko Koi findet ihr in unserem Beitrag „DIY Deko Koi selber bauen“. Weiter unten hier im Beitrag könnt ihr die Deko Koi und das Filterhaus auch nochmal komplett und bei Tageslicht anschauen. In der Dunkelheit lassen die Deko-Koi sich auch prima mit Licht inszenieren, wobei wir schon beim nächsten Thema wären. Mit Beleuchtung kann man ganz hervorragend bestimmte Elemente am Teich und im Garten hervorheben. Diesem Thema werden wir daher in Zukunft noch einen eigenen Beitrag spendieren. Neben den Deko Koi haben wir noch einen künstlichen Fischreiher am Teichrand platziert. Zum Einen hat er uns schon viele Jahre gute Dienste an unserem alten Teich geleistet und zum Anderen lässt es den Teich irgendwie etwas lebhafter wirken. An dieser Stelle sei wirklich nur der dekorative und nicht der praktische Nutzen des Fischreihers erwähnt, denn über den praktischen Nutzen lässt sich streiten bzw. die echten Fischreiher sind einfach zu schlau um sich davon abschrecken zu lassen. Bisher haben wir es erstmal bei diesen extra Dekoelementen belassen um das gesamte Teichbild nicht zu überladen. Alles in allem sind wir bisher aber zufrieden mit unserer Gestaltung.
Gestaltungselemente die sich spontan ergeben haben
Wie in dem Bild oben zu sehen ist, haben wir nachträglich noch eine zusätzliche Sitzbank an das zur Holzterrasse gegenüberliegende Ufer gebaut, da sich diese Stelle als beste Futterstelle für die Koi herausgestellt hat. Beim Bau dieser Bank haben wir die farbliche Gestaltung an den Rest des Teichs und der Umgebung angepasst und deshalb anthrazitfarbene Betonblöcke und grau lasiertes Holz verwendet.
Ziemlich zum Ende des Teichbauprojekts hat sich noch ein weiteres zu gestaltendes Element ergeben. Und zwar war hinter dem Filterhaus noch freier Platz bis zum Zaun des Nachbargrundstücks. Diesen mit Rasen bewachsen zu lassen war ausgeschlossen, da unser Rasen von einem Rasenmähroboter gemäht wird, und es fast unmöglich ist einen so langen und so schmalen Streifen hier mit in das Mähfeld des Roboters zu intergieren. Außerdem hatten wir vom Teichbauprojekt noch einige Randplatten und auch Zierkies übrig. Daher haben wir kurzerhand spontan beschlossen, diese perfekt zum Rest passenden Reste zu verwenden und damit einen kleinen hübsch angelegten Weg aus Gehwegplatten von Kies umgeben hinter dem Filterhaus anzulegen. Damit ist auch ein befestigter Zugang zum Filter von hinten für Kontrollen, Wartungen und Reinigungen gegeben. Aussehen tut das Ganze so:
Für eine spontane Idee und eine ausschließliche Resteverwertung sind wir mehr als zufrieden bzw. es sieht es super aus und man könnte denken, dass das speziell designt und geplant war. Die besten Ideen kommen halt immer spontan.
Vielleicht konnten wir Dir mit diesem Beitrag ja ein paar tolle Ideen und Beispiele für die eigene Teichufergestaltung geben. Falls Dein Teichufer schon lange fertig ist, kannst Du uns gerne auch ein paar tolle Ideen und Anregungen zu diesem Thema in den Kommentaren lassen 😉